25. Juli 2022
Sichere Bank für den Umweltschutz am Bau
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Bonn, hat seit dem Juli 2021 einen weiteren Standort in der sächsischen Kreisstadt Freital. Der Einzug erfolgte in ein ehemaliges Produktions- und Verwaltungsgebäude aus dem Jahr 1940. Der dreigeschossige Bau mit durchgehendem Walmdach bedurfte allerdings einer umfassenden Modernisierung, um die Behörde mit ihren 200 Mitarbeitern den technischen Anforderungen einer modernen und IT-gerechten Büroimmobilie anzupassen. Die Baumaßnahmen, die während des laufenden Betriebs erfolgen, sollen bis Dezember 2022 abgeschlossen sein. Sie umfassen die weitgehende Erneuerung der Infrastrukturen der Elektro- und Datentechnik, Anpassungen der Sanitär- und Heizungsanlagen sowie die Erweiterung mit Kälteanlagen, Lüftungsanlagen und intelligenter Gebäudetechnik, teilte der verantwortliche Dresdner Architekt Stefan Jarmer mit.
Zeitgemäßes und umweltfreundliches Verfahren
Im Rahmen der Modernisierung werden auch Arbeiten an der Fassade vorgenommen. 420 vorhandene Kunststoff-Fenstereinheiten bleiben weiter in der Verwendung und erhalten lediglich neue Gläser und Beschläge. Ausgetauscht werden die restlichen 195, jeweils zweiflügeligen Kunststoff-Fenstereinheiten. Ausführendes Unternehmen ist die in Chemnitz ansässige, 1911 gegründete Liebert GmbH. Für die Entsorgung der PVC-Altfenster wählten Bauherr und Architekt ein zeitgemäßes und umweltfreundliches Verfahren: Die ausgedienten Bauelemente werden zur modernen Fenster-Recyclinganlage der VEKA Umwelttechnik GmbH nahe Eisenach gebracht. Dort werden die Altfenster in einem technisch ausgereiften und bewährten Prozess recycelt. Zunächst erfolgt dabei die Materialtrennung in Glas, Gummi, Metall und Kunststoff-Bestandteile. Aus diesen entsteht am Ende ein nahezu sortenreines PVC-Rezyklat, welches bei den Fensterprofilherstellern erneut in die Produktion von Recyclingprofilen einfließt. Diese weisen die gleiche bauphysikalische Qualität auf wie Neuware. Die Wiederverwertung des Werkstoffes spart große Mengen an CO2.
Über 2 Millionen recycelte Altfenster
„Auf diese Weise entsteht ein umweltfreundlicher, nahezu geschlossener Materialkreislauf für PVC-Fenster“, berichtet Michael Vetter, Geschäftsführer der Rewindo GmbH Fenster-Recycling-Service, Bonn. Das bundesweit tätige werkstoffliche Recyclingsystem für ausgediente PVC-Fenster, -Türen und -Rollläden, das vor 20 Jahren gegründet wurde, hat im Jahr 2021 aus Altfenstern 42.500 Tonnen und weitere 106.000 Tonnen Rezyklat aus Fensterproduktions-abfällen gewonnen. „Um es etwas plastischer zu machen: Wir haben mit Hilfe unserer Recyclingpartner, darunter auch die VEKA Umwelttechnik, über zwei Millionen PVC-Altfenster recycelt. Sie stammen aus energetischen Sanierungen und Modernisierungen wie hier in Freital sowie aus Abbruchvorhaben in ganz Deutschland“, erläuterte Vetter.
Großer Bedarf mit Blick auf den Klimaschutz
Die Steigerung der jährlichen Recyclingmengen hat auch positive Auswirkungen auf die Recyclingziele des gemeinsamen Nachhaltigkeitsprogramms VinylPlus® der europäischen PVC-Branche. Jährlich sollen bis 2030 europaweit eine Million Tonnen PVC recycelt werden. Vetter: „Rewindo leistet hierzu einen bedeutenden nationalen Beitrag.“ Er rechnet mit weiterhin steigenden Mengen in den kommenden Jahren. Speziell im Bereich der Gebäudesanierung wurde von der Bundesregierung unlängst erneut ein großer Bedarf mit Blick auf den Klimaschutz festgestellt. Ohne den Einbau neuer und energiesparender Kunststofffenster könnten die Umweltziele im Bausektor nicht erreicht werden, so Vetter.
Rückfragen:
Michael Vetter, Geschäftsführer,
Rewindo GmbH, Fenster-Recycling-Service
Am Hofgarten 1-2, D-53113 Bonn
Tel. +49 228 921 283-0
E-Mail: info@rewindo.de
www.rewindo.de
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