5. September 2022
Lehrbeispiel für umweltgerechtes Altfensterrecycling
Der Unterricht für die ca. 180 Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Grundschule Anton Sommer in Rudolstadt / Thüringen muss zurzeit in anderen Schulgebäuden stattfinden. Denn ihre Schule wird von Grund auf saniert und soll im Frühjahr 2023 im runderneuerten Outfit wieder öffnen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Bereichen energetische Sanierung, Erneuerung der Elektrik, digitale Ausstattung und Barrierefreiheit. Darüber hinaus erfolgt eine Neugestaltung des Außenbereiches. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 3,7 Mio. Euro mit einem Fördermittelanteil von 2,4 Mio. Euro. Im Rahmen der Kernsanierung des Baukörpers erfolgt u.a. der Austausch von 125 alten Fenstern gegen moderne, Energie sparende Rehau-Kunststofffenster.
Erster Hersteller von Kunststofffenstern in den neuen Bundesländern
Ausführendes Unternehmen ist die in Saalfeld / Saale ansässige Tischlerei Hantschel. Der 1901 zunächst als Zimmerei Kämmer gegründete Familienbetrieb wird derzeit in der dritten Generation geführt. Hantschel war 1990 der erste Hersteller für Kunststofffenster in den neuen Bundesländern und beschäftigt heute 39 Angestellte. Neben Fenstern gehören u.a. auch Türen, Innenausbau, Möbelbau, Massivholzbau und Wintergärten zum Produktportfolio.
Große Mengen an CO2 gespart
Der Bauherr setzt bei der Entsorgung der Altfenster auf werkstoffliches Recycling und einen umweltfreundlichen Materialkreislauf. Die ausgedienten Bauelemente werden dabei in Containern gesammelt und dann zur Recyclinganlage der Dekura GmbH in Höxter gebracht. Dort werden sie in einem technisch ausgereiften und bewährten Prozess recycelt. Zunächst erfolgt dabei die Materialtrennung in Glas, Gummi, Metall und Kunststoff-Bestandteile. Aus diesen entsteht am Ende ein nahezu sortenreines PVC-Rezyklat, welches bei den Fensterprofilherstellern erneut in die Produktion von Recyclingprofilen einfließt. Diese weisen die gleiche bauphysikalische Qualität auf wie Neuware. Was viele nicht wissen: Die Wiederverwertung des Werkstoffes spart große Mengen an CO2.
Branchenlösung seit 20 Jahren
„Dieses Verfahren wird in Deutschland seit 20 Jahren von unserer Branchenlösung organisiert“, berichtete Michael Vetter, Geschäftsführer der Rewindo GmbH Fenster-Recycling-Service, Bonn. Das bundesweit tätige werkstoffliche Recyclingsystem für ausgediente PVC-Fenster, -Türen und -Rollläden, hat im Jahr 2021 aus Altfenstern 42.500 Tonnen und weitere 106.000 Tonnen Rezyklat aus Produktionsabfällen gewonnen. „Um es etwas plastischer zu machen: Wir haben mit Hilfe unserer Recyclingpartner, darunter auch die Dekura, über zwei Millionen PVC-Altfenster recycelt. Sie stammen aus energetischen Sanierungen, wie hier in Rudolstadt, sowie aus Abbruchvorhaben in der ganzen Republik“, erläuterte Vetter.
Großer Bedarf mit Blick auf den Klimaschutz
Die Steigerung der jährlichen Recyclingmengen hat auch positive Auswirkungen auf die Recyclingziele des gemeinsamen Nachhaltigkeitsprogramms VinylPlus® der europäischen PVC-Branche. Jährlich sollen bis 2030 europaweit eine Million Tonnen PVC aus allen Anwendungen recycelt werden. Vetter: „Rewindo leistet hierzu einen bedeutenden nationalen Beitrag.“ Er rechnet mit weiterhin steigenden Mengen in den kommenden Jahren. Speziell im Bereich der Gebäudesanierung wurde von der Bundesregierung unlängst erneut ein großer Bedarf mit Blick auf den Klimaschutz festgestellt. Ohne den Einbau neuer und Energie sparender Kunststofffenster könnten die Umweltziele im Bausektor nicht erreicht werden, so Vetter.
Für Rückfragen:
Michael Vetter, Geschäftsführer,
Rewindo GmbH, Fenster-Recycling-Service
Am Hofgarten 1-2, D-53113 Bonn
Telefon: +49 228 921 283-0
E-Mail: info@rewindo.de
www.rewindo.de
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