21. März 2024

„Best Practice“-Beispiel in Magdeburg für Nachhaltigkeit am Bau

Das Magdeburger Seniorenzentrum „Haus am Stern“ bietet Platz für 168 Bewohner in 24 Einzel- und 72 Doppelzimmern. Betreiberin der Einrichtung ist die Korian Deutschland GmbH. Als Teil der europäischen Clariane-Familie ist das Unternehmen mit rund 230 Einrichtungen und 51 ambulanten Diensten bundesweit präsent. Am Gebäudekörper des Seniorenheims finden umfangreiche Baumaßnahmen im Rahmen einer energetischen Sanierung statt. Die Vertreterin der Bauherrin, Andrea Dombrowe, legt nicht nur beim Betrieb des Altenheims Wert auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit, sondern auch während der gesamten Bauphase. Ihr Augenmerk gilt hierbei dem aktuellen Bauvorhaben und dem Umgang mit den Bauabfällen Die Bauausführung obliegt dem Bauunternehmen Görsch GmbH aus Nuthetal bei Potsdam.

Neue Dämmschicht und energiesparende Kunststofffenster

„Die bestehende Fassade mit Styropordämmung wurde vor Aufbringen der neuen Dämmschicht brandschutztechnisch ertüchtigt. Danach wurde zusätzlich eine 14 cm starke Dämmung aus Mineralwolle aufgebracht. Das ursprüngliche Dach bleibt bestehen, wird aber komplett neu mit Gefälledämmung überarbeitet. Für die gesamte Dachfläche ist nach Abschluss der Sanierung die Montage einer Photovoltaik-Anlage vorgesehen. Eine besondere Bedeutung kommt dem Einbau neuer energiesparender Kunststofffenster mit 3-fach Verglasung zu“, so Bauleiter Tino Franke.

Reduzierung des CO2-Fußabdrucks

Modellcharakter besitzt das Bauprojekt auch im Hinblick auf die Themen Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit. Ein aktuelles Beispiel macht diesen Anspruch konkret: Der Bauherr setzt bei der energetischen Sanierung nicht nur auf nachhaltige und klimafreundliche Konzepte. In die Planungen einbezogen ist auch die umweltgerechte Entsorgung der 140 PVC-Altfenster mit einer Fensterfläche von 600 Quadratmetern durch ein ressourceneffizientes, werkstoffliches Recycling mit anschließender Wiederverwertung im Sinne eines geschlossenen Materialkreislaufes. Die Rewindo GmbH Fenster-Recycling-Service, Bonn, organisiert zusammen mit ihren Recyclingpartnern das bundesweite Recyclingsystem. „Recycling und Wiederverwertung bringen im Vergleich zur Neuproduktion eine erhebliche Energieeinsparung und Reduzierung des CO2-Fußabdrucks mit sich“, so Geschäftsführer Michael Vetter.

Fensterbauunternehmen trägt Sorge für den Recyclingkreislauf

Maßgebliche Unterstützung leistet bei diesem Projekt das Fensterbauunternehmen Höning GmbH aus Jesewitz, das zu den insgesamt 26 Premium-Partnern der Rewindo zählt. Die Firma fungiert für ihre Kunden selbst als Sammelstelle für PVC-Altfenster. „Wir holen von der Baustelle eigenhändig mit unseren Lkw die ausgedienten Bauelemente ab. Die Kunden haben diese zuvor bei uns mit einem Formular zur Abholung angemeldet“, berichtete Geschäftsführer Peter Schouren. „Auf diese Weise tragen wir Sorge dafür, dass alle ausgebauten PVC-Altfenster unserer Kunden in unseren Besitz und ohne Verluste in den Container der VEKA Umwelttechnik GmbH und somit in den Recyclingkreislauf gelangen.“ Gesammelt werden die Fenster in einem 40 Kubikmeter großen Container auf dem Werksgelände in Jesewitz. Später werden sie von den Lkw der VEKA Umwelttechnik abgeholt und in deren Recyclinganlage in Hörselberg-Hainich, nördlich von Eisenach, gebracht.

Gleiche bauphysikalische Qualität wie Neuware

Dort werden die ausgebauten Altfenster in einem technisch ausgereiften Prozess werkstofflich recycelt, anstatt in die Müllverbrennung zu gehen. „Zunächst erfolgt dabei die Materialtrennung in Glas, Gummi, Metall und Kunststoff-Bestandteile. Aus diesen entsteht am Ende ein nahezu sortenreines PVC-Rezyklat, welches bei den Fensterprofilherstellern erneut in die Produktion von Kunststoff-Recyclingprofilen einfließt. Diese Profile weisen die gleiche bauphysikalische Qualität auf wie Neuware. Das Rezyklat befindet sich dabei im Kern des Profils, an der Oberfläche sorgt neues PVC für den gewohnt weißen Anblick“, erläuterte Alexander Möhne, Vertriebsleiter von VEKA Umwelttechnik, den technischen Prozess.

PVC-Altfenster aus energetischen Sanierungen und Abbruchvorhaben

Die bundesweit agierende Branchenlösung der Rewindo, die vor über 20 Jahren von den führenden deutschen Profilherstellern gegründet wurde, konnte im Jahr 2022 deutschlandweit über 44.000 Tonnen aus Altfenstern und weitere knapp 100.000 Tonnen Rezyklat aus Produktionsabfällen gewinnen. „Das entspricht mehr als zwei Millionen PVC-Altfenstern, die durch unsere Recyclingpartner, darunter die VEKA Umwelttechnik, recycelt wurden. Sie stammen aus energetischen Sanierungen und Modernisierungen – wie zum Beispiel hier in Magdeburg – sowie aus Abbruchvorhaben in ganz Deutschland“, erläuterte Vetter.

Positive Auswirkungen auf europaweite Recyclingziele

Die in Deutschland jährlich erzielten Recyclingmengen haben auch positive Auswirkungen auf die Recyclingziele des gemeinsamen Nachhaltigkeitsprogramms VinylPlus® der europäischen PVC-Branche. Bis 2030 sollen jedes Jahr europaweit eine Million Tonnen PVC recycelt werden. Speziell bei der Gebäudesanierung wurde von der Bundesregierung ein großer Bedarf mit Blick auf den Klimaschutz festgestellt. Etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen kommen aus dem Gebäudebereich. Ohne den Einbau neuer und energiesparender Kunststofffenster ließen sich die Klimaziele im Bausektor nicht erreichen, so Vetter.

 

Für Rückfragen:
Michael Vetter, Geschäftsführer
Rewindo GmbH, Fenster-Recycling-Service
Am Hofgarten 1-2, 53113 Bonn
Telefon: +49 228 921 283-0
E-Mail: info@rewindo.de
www.rewindo.de


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